grüßen

grüßen
grü|ßen ['gry:sn̩] <tr./itr.; hat:
1. (jmdm.) einen Gruß zurufen, durch Kopfneigen oder eine andere Geste zu erkennen geben:
jmdn. freundlich grüßen; sie grüßte nach allen Seiten; die beiden grüßen einander nicht mehr.
Syn.: begrüßen.
2. jmdm. Grüße übermitteln:
ich soll dich von ihm grüßen.
Syn.: einen Gruß ausrichten.

* * *

grü|ßen 〈V. tr. u. V. intr.; hat
1. einen Gruß entbieten
2. einen Gruß übermitteln
3. 〈poet.〉 sichtbar sein, werden
● sei (mir) gegrüßt!; einander, jmdn. (nicht) \grüßen ● von weitem \grüßen schon die schneebedeckten Berge; grüß deine Eltern (von mir)!; grüß Gott! (Grußformel); Gott grüße dich!; gegrüßt seist du, Maria (kath. Gebet); das Meer grüßt aus der Ferne ● kannst du nicht \grüßen? (bes. als Mahnung an Kinder); jmdn. \grüßen lassen ihm Grüße übermitteln; er lässt herzlich, vielmals \grüßen ● ehrfürchtig, freundlich, höflich, militärisch, zurückhaltend \grüßen ● mit einem Lächeln, Nicken, Winken \grüßen; \grüßen Sie ihn von mir! [<ahd. gruozen „anreden, angreifen“, engl. greet <germ. grotjan, eigtl. „zum Reden bringen“]

* * *

grü|ßen <sw. V.; hat [mhd. grüeʒen, auch: anreden; herausfordern, ahd. gruoʒen = anreden; herausfordern, urspr. = zum Reden bringen, sprechen machen, wahrsch. lautm.]:
1. mit einem Gruß auf jmdn. zugehen, an jmdm. vorübergehen; jmdm. seinen Gruß entbieten:
freundlich, höflich g.;
sie pflegt kaum, nur flüchtig zu g.;
jmdn. kurz, schweigend, zackig, mit einem Nicken, Lächeln, im Vorübergehen, von ferne g.;
sie grüßen sich/(geh.:) einander nicht mehr;
wir kennen uns zwar nicht näher, aber wir grüßen uns;
sei [mir] gegrüßt [in meinem Haus] (geh.; ich begrüße dich, heiße dich willkommen);
<g. + sich:> grüßt du dich mit ihm? (ugs.; kennst du ihn näher, so gut, dass ihr euch grüßt?);
grüß dich! (ugs.; Grußformel);
grüß [dich, euch, Sie] Gott! (landsch.; Grußformel).
2. jmdm. einen Gruß (2) zusenden; Grüße übermitteln:
grüße deine Eltern herzlich, vielmals [von mir];
grüß mir deinen Vater;
ich soll auch von meiner Mutter g.;
Ü grüß mir die Heimat, die Berge, den Norden;
die Glocken der Stadt grüßten ihn schon von ferne (geh.; waren schon von Weitem zu hören);
g. lassen (ugs.; so ähnlich sein wie etw. Bestimmtes anderes bzw. wie die Eigenarten einer bestimmten Person o. Ä., auf die es zurückgeht u. an die es erinnert; sich in Erinnerung rufen: ein echter Thriller: Hitchcock lässt g.)

* * *

grü|ßen <sw. V.; hat [mhd. grüeʒen, auch: anreden; herausfordern, ahd. gruoʒen = anreden; herausfordern, urspr. = zum Reden bringen, sprechen machen, wahrsch. lautm.]: 1. mit einem Gruß auf jmdn. zugehen, an jmdm. vorübergehen; jmdm. seinen Gruß entbieten: freundlich, höflich g.; sie pflegt kaum, nur flüchtig zu g.; „He, Sie, können Sie nicht g.“, sagte einer. Ein Hauptmann (Sobota, Minus-Mann 68); Er lächelt und grüßt nach allen Seiten (Faller, Frauen 36); Viel hatte ich auf der Avenida zu g. (Th. Mann, Krull 405); jmdn. kurz, schweigend, zackig, mit einem Nicken, Lächeln, im Vorübergehen, von ferne g.; sie grüßen sich/(geh.:) einander nicht mehr; Teichmann grüßte ihn auch künftig nur stumm (Ott, Haie 334); wir kennen uns zwar nicht näher, aber wir grüßen uns; sei [mir] gegrüßt [in meinem Haus] (geh.; ich begrüße dich, heiße dich willkommen); <g. + sich:> grüßt du dich mit ihm? (ugs.; kennst du ihn näher, so gut, dass ihr euch grüßt?); *grüß dich! (ugs.; Grußformel): Zu Hause musste er klingeln und warten, bis seine Mutter die Haustür aufschloss. „Grüß dich!“, sagte er (Fels, Sünden 60). 2. jmdm. einen ↑Gruß (2) zusenden; Grüße übermitteln: grüße deine Eltern herzlich, vielmals [von mir]; grüß mir deinen Vater; ich soll auch von meiner Mutter g.; Übrigens lassen dich die jungen Leute g. (Fallada, Mann 129); Ü grüß mir die Heimat, die Berge (Äußerung, mit der jmd. seine Verbundenheit mit der Heimat, den Bergen o. Ä. ausdrückt); die Glocken der Stadt grüßten ihn schon von ferne (geh.; waren schon von weitem zu hören); So prächtig sich Salamanca bei der Ankunft bietet, so prächtig grüßt es den Fremdling (geh.; liegt es vor ihm, bietet es sich ihm dar) beim Abschied (Bamm, Weltlaterne 135); *g. lassen (ugs.; so ähnlich sein wie etw. Bestimmtes anderes bzw. wie die Eigenarten einer bestimmten Person o. Ä., auf die es zurückgeht u. an die es erinnert; sich in Erinnerung rufen): Ein grausamer Mord, ein zwischen Pflicht und Leidenschaft hin- und hergerissener Kommissar sowie eine undurchsichtige Verdächtige - Schimanski lässt grüßen (FR 8. 5. 99, 99); eine „ständig fortschreitende Organisierung“ des Verbrechens ... „Palermo lässt g.“ (Spiegel 9, 1988, 3); die Postmoderne zur Pestmoderne verballhornt. Karl Dall lässt g. (MM 14. 11. 90, 34).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Grüßen — Grüßen, verb. reg. act. Gutes wünschen, zur Bezeigung seiner Gewogenheit, Ergebenheit und guten Gesinnung, besonders bey der Begegnung. Jemanden grüßen. Grüße ihn von meinetwegen, in meinem Nahmen. Jemanden freundlich grüßen, ihn durch einen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • grüßen — grüßen: Mhd. grüez̧en »anreden, ansprechen; grüßen; herausfordern; angreifen; strafen, züchtigen«, ahd. gruoz̧en »anreden; herausfordern, angreifen«, asächs. grōtian »anreden; fragen; grüßen«, niederl. groeten »grüßen; empfehlen«, aengl. grœ̄tan …   Das Herkunftswörterbuch

  • grüßen — V. (Mittelstufe) jmdm. bei der Begegnung seinen Gruß entbieten Beispiele: Er grüßte seinen Kollegen mit einem Schulterklopfen. Die Nachbarn grüßen sich mit dem Vornamen …   Extremes Deutsch

  • grüßen — grüßen, grüßt, grüßte, hat gegrüßt 1. Ich soll Sie von Frau Meier grüßen. 2. Grüß deine Frau von mir …   Deutsch-Test für Zuwanderer

  • Grüßen — Grüßen, s. Begrüßungen und Ehrenbezeigungen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • grüßen — Vsw std. (8. Jh.), mhd. grüezen, ahd. gruozen, as. grōtian Stammwort. Aus wg. * grōt eja Vsw. ansprechen , auch anklagen, angreifen ; formal entspricht anord. grœta zum Weinen bringen , das ein Kausativ zu gt. gretan, anord. gráta Vst. weinen… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • grüßen — [Wichtig (Rating 3200 5600)] Auch: • begrüßen Bsp.: • Begrüßt Herrn und Frau Keller …   Deutsch Wörterbuch

  • grüßen — grü̲·ßen; grüßte, hat gegrüßt; [Vt] 1 jemanden grüßen jemandem einen ↑Gruß (2) zusenden: Grüße bitte deine Schwester von mir!; [Vt/i] 2 (jemanden) grüßen jemanden mit (formelhaften) Worten oder (ritualisierten) Gebärden willkommen heißen bzw.… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • grüßen — 1. den Hut lüften/ziehen, die Ehrenbezeigung erweisen, einen Gruß zurufen, Guten Tag sagen; (geh.): seinen Gruß entbieten; (bildungsspr.): [seine] Reverenz erweisen; (veraltend): die Tageszeit [ent]bieten; (Militär): salutieren. 2. einen Gruß… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • grüßen — grüßenv 1.Berge(Burgeno.ä.)grüßen:alberneRedewendungvonUrlaubsreisenden,vonVerfassernderReiseprospekteu.ä.1800ff. 2.grüßenSieMünchenvonmir!:alberneRedewendunganeinenMünchen Reisenden.1920ff. 3.grüßen!:Kommando… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”